Das Archäologische Nationalmuseum wurde Ende des 19. Jahrhunderts gegründet, um das Erbe der florentinischen archäologischen Sammlungen zu vereinen, die im Laufe der Jahrhunderte von den Familien der Medici und derer von Lothringen geschaffen wurden. Heute ist die Ausstellung in drei Hauptbereiche gegliedert – Etrusker, Antike Sammlungen und „Ägyptisches Museum“ – und wird durch einen Garten mit den Rekonstruktionen etruskischer Monumentalgräber vervollständigt. Die ägyptische Sammlung zählt zu einer der größten Italiens und umfasst neben einem großen Schatz an Kleidern und Stoffen aus der koptischen Zeit einen hölzernen Streitwagen aus Theben, das berühmte Relief der Göttin Maat, zahlreiche Mumien und ein Fayumportrait. Im Bereich der Antiken Sammlungen befinden sich die großen Bronzestatuen der Chimäre, des Arringatore, der Minerva von Arezzo und der Pferdekopf. Die Chimäre bildet das Symbol des Museums und stellt ein dreiköpfiges Ungeheuer (aus Löwe, Ziege und Schlange) dar, das vom Helden Bellerophon besiegt wurde. Zu den weiteren Meisterwerken zählt die Françoisvase, ein attischer Krater mit schwarzen Figuren aus dem 6. Jahrhundert v. Chr., die mit Friesen der griechischen Mythen geschmückt ist.