Die 2013 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärte Villa wurde von Cosimo I. de’ Medici zwischen 1564 und 1567 als Jagdschloss und territorialer Regierungssitz in der Nähe des Sumpfgebiets Padule di Fucecchio errichtet. Die Arbeiten wurden Davide Fortini und später Alfonso Parigi il Vecchio übergeben. Was die Villa so einzigartig und unverwechselbar macht, sind die vier majestätischen symmetrischen Freitreppen, die „Ponti Medicei“; eine beeindruckende Grundfläche, die Bernardo Buontalenti zugeschrieben wird und deren Funktion es ist, das Gelände zu stützen und den Grundriss anzuheben. Die Villa verdankt ihren Ruhm auch der tragischen Geschichte von Isabella de’ Medici, der schönen Tochter von Cosimo I. und der Eleonora von Toledo, die der Legende nach im Auftrag ihres eifersüchtigen Ehemannes, des Herzogs Paolo Giordano Orsini, erdrosselt wurde, aber tatsächlich an einer Krankheit verstarb. Im Inneren befinden sich Porträts der Medici-Familie, Einrichtungsgegenstände verschiedener Epochen sowie eine Auswahl von Werken aus dem Erbe des Antiquars Stefano Bardini. Im ersten Stock ist seit 2002 das Jagdmuseum „Museo Storico della Caccia e del Territorio“ eingerichtet, das eine Waffensammlung – hauptsächlich Jagd- und Schusswaffen – aus dem 17. bis 19. Jahrhundert beherbergt.