Das Museum für Anthropologie und Ethnologie wurde 1869 vom Anthropologen Paolo Mantegazza gegründet, um hier die Zeugnisse der vielfältigen menschlichen Lebensweisen zusammenzustellen: 18 Säle zeigen prächtige und reiche ethnographische Sammlungen und dokumentieren eindrucksvoll die verschiedenen Kulturen der Welt. Hier sind Objekte jeder Art zu finden, mit denen die Sitten und Gebräuche der diversen Völker veranschaulicht werden: Kleidung, Bekleidungszubehör, Schmuck und Edelsteine, architektonische Elemente, Götzenbilder und Amulette, Angriffs-, Verteidigungs- und Jagdwaffen. Außerdem Werkzeuge für die Landwirtschaft, Fischerei und Hausrat, Einrichtungsgegenstände, Musikinstrumente, liturgische Objekte verschiedener Kulte, Bücher, Gemälde und Manuskripte. Die ältesten Kollektionen gehen auf das 16. und 17. Jahrhundert zurück und sind der Sammelleidenschaft der Familie Medici für edle Objekte aus der Neuen Welt zu verdanken. Einzigartig die Zeugnisse aus Südamerika mit den Artefakten des Tupinambá-Volkes; von großer Seltenheit die Objekte der Ainu-Kultur der Insel Hokkaido in Japan. Ferner Objekte aus Nordamerika, Lappland, Sibirien, dem indonesischen Archipel, dem Horn von Afrika und Südafrika. Bemerkenswert ist auch das reichhaltige Fotoarchiv. Zum Erbe des Museums gehört eine Sammlung von tausenden von Fotografien, die zwischen dem Ende des 19. und dem Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden sind, hierbei handelt es sich um wertvolle Dokumentenbeigaben der ethnographischen Sammlungen.