Die Villa Medici in Poggio a Caiano wurde im Auftrag von Lorenzo il Magnifico nach einem Projekt von Giuliano da Sangallo an den Hängen des Monte Albano in herrlicher und strategischer Lage inmitten eines riesigen landwirtschaftlichen Anwesens zwischen Florenz, Prato und Pistoia errichtet. Die 2013 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärte Villa bietet auf allen Seiten einen direkten Zugang zum Garten und der umliegenden Landschaft und spiegelt so die humanistischen Einflüsse der von der Antike inspirierten Architektur wider. Die nach Leone X. benannte Haupthalle ist mit prächtigen allegorischen Fresken zu Ehren der Medici-Familie geschmückt, bei denen es sich um Arbeiten von Andrea del Sarto, Pontormo, Franciabigio und Alessandro Allori handelt. Das schöne Hoftheater wird noch heute für kleine Veranstaltungen, wie Konzerte oder Präsentationen von kulturellen Events, genutzt. Als Florenz die Hauptstadt Italiens war, hielt sich König Vittorio Emanuele ausgesprochen gerne hier auf, wie auch zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Schwester von Napoleon Bonaparte, Elisa, die dort die Sommermonate verbrachte. Seit Juni 2007 befindet sich im zweiten Stock der Villa das Museum des Stilllebens, in dem etwa 200 Gemälde aus den Sammlungen der Medici ausgestellt sind.