Das Museum Stibbert ist einer der faszinierendsten und erstaunlichsten Orte in Florenz. In einem von seinem Besitzer, Frederick Stibbert (1838-1906, geboren in Florenz, jedoch von englischer Abstammung), errichteten Hausmuseum sind die außergewöhnlichen Sammlungen, die er nach seinem Tod der Stadt hinterließ, zusammengetragen und in einer so beeindruckenden wie markanten Umgebung arrangiert: Hierbei seien die berühmte Waffensammlung, aber auch Kunst- und Alltagsgegenstände der europäischen Zivilisation, des Islams und des Fernen Ostens, insbesondere aus Japan, erwähnt. Er verwandelte die Villa an den Hängen der florentinischen Hügel in eine neogotische Burg mit großzügigen Räumen, in denen die Sammlungen einem Bühnenbild gleich dargestellt werden sollten: Das europäische, islamische und japanische Waffenarsenal zeigt vollends bewaffnete Krieger. In der Gemäldegalerie finden sich Porträts, welche die zivile und militärische Kostümgeschichte dokumentieren, sie zeigt aber auch große Meisterwerke von Botticelli, Crivelli, Bronzino, Suttermans, Allori und anderen. Der andere Teil des Gebäudes beherbergt die prächtigen Privatwohnungen, die nach den Kriterien des 19. Jahrhunderts eingerichtet und dekoriert wurden, wobei jeder Raum durch einen Stil inspiriert ist: Neorenaissance für den Ballsaal, Rokoko für die kleinen Säle, Empire für die Schlafzimmer. Ebenso eklektisch und mit derselben Leidenschaft für Vergangenes und Exotisches präsentiert sich der Park mit seinen Hainen, Pavillons, Statuen, falschen Ruinen und einem kleinen ägyptischen Tempel.